Lieblingsbeschäftigung… Motorradtest!

Ich muss ja immer wieder erwähnen wie glücklich und dankbar ich bin, so viele wertvolle Freunde in meinem Leben zu haben. Besonders interessant wird es dann für mich, wenn sich einer dieser Freunde ein neues Motorrad zulegen möchte und nicht weiß, für welches er sich entscheiden soll.

Ich war ihm in dem Fall gerne, natürlich komplett selbstlos, beim Herausfinden behilflich und begleitete ihn zum ultimativen Motorradtest.

4 Motorräder – 2 Personen – 4 Stunden – Gutes Wetter = PERFECT DAY!

Wir begaben uns zur Fa. Ginzinger in St. Pölten, die nach telefonischer Terminvereinbarung die 4 Schönheiten schon bereit gestellt hatte. Durch Top Service und kompetente Mitarbeiter brachten wir den Papierkram in kürzester Zeit über die Bühne und konnten starten. Vielen Dank nochmal an das gesamte Team für die unkomplizierte Abwicklung. 

Jeweils 2 Runden mit 2 Motorrädern war der Plan, wobei wir während der Fahrt die Motorräder hin und her tauschten um ausgiebig zu testen.


suzukiIn der ersten Runde trifft die Suzuki GSX-S 750 mit 114 PS und 750ccm auf die MV Agusta Dragster 800RR mit 140 PS und 800ccm. Die Suzuki ein geschmeidiger 4 Zylinder mit fettem Sound, dank eines SC Project Auspuffs (nicht serienmässig) ist eine wundervolle grazile Lady. Sie gleitet mühelos in die Kurven ohne anstrengend zu sein und in höherem Drehzahlbereich macht sie wirklich Spaß und entfaltet ihre 114 PS. Die Sitzhöhe ist gut (1,67m Körpergröße) und die Position ist bequem. Die weiß-blaue Lackierung wunderschön und auf alle Fälle ein eyecatcher.


ich agustaDie MV Agusta rasselt dagegen kräftig mit 3 Zylinder und klingt neben der Suzuki irgendwie blechern. Drehmoment und Wendigkeit mit 140PS unterm Allerwertesten lassen mich allerdings nicht meckern. Die überaus sportliche Optik und der breite Lenker mit Lenkerendenspiegel sind eine Augenweide. Sitzhöhe ist gerade noch ok und die Position ist gut, allerdings der Sitz selber könnte eine Spur weicher sein. Leider ist sie auch die einzige die den Blinkerschalter anders am Lenker positioniert und ein Suchen des Schalters bei jedem Blinkvorgang zur Folge hat, wahrscheinlich gewöhnt man sich aber bald dran. Die rassige Fahrcharakteristik und der harte Sitz laden im Endeffekt nicht zu einer ausgiebigen Tagestour ein. Spaß ohne Ende für spritzige Runden garantiert sie auf alle Fälle.

Pünktlich zur Mittagspause retour wechseln wir fliegend auf die nächsten beiden Kandidatinnen und begeben uns wiederum Richtung Pielachtal.


mt09In Runde 2 starte ich mit der Yamaha MT09 SP 115 PS und 850ccm und schon der kurze Weg zur Tanke erinnert mich an die erste Probefahrt mit der Schönen aus dem Hause Yamaha. Noch immer finde ich den leicht surrenden Ton des Motors unangenehm, leider bessert sich das auch während der Fahrt nicht wirklich. 

Äußerst bissig spielt die MT09 ihre PS am Gashahn aus. Ein sensibles Handgelenk ist gefragt und zu meinem Leidwesen ein starker Griff an der Vorderbremse. Die ist meiner Meinung nach äußerst mau und benötigt die Unterstützung der Fußbremse allemal. Der Quickshifter eckt in den unteren 3 Gängen etwas und bei sportlicher Fahrweise ist sie ziemlich durstig. Auch Fußbremse und Schaltpedal sind in einem unangenehmen Winkel für meine Füße, ist aber sicher zum Verstellen. Die Sitzposition ist äußerst gerade, der Lenker hoch, für längere Fahrten ist man mit diesem Modell auf alle Fälle gut bedient. Ansonsten rockt die Schöne in SilverBlue jede Kurve bravourös mit Bodenfreiheit ohne Ende und macht wirklich viel Spaß.

Last but not least… wechseln wir unterwegs wieder die Gefährte und ich steige um auf die Kawasaki Z900 in der Performance LED Edition mit 125PS und 948ccm. Die Z Reihe hat für mich etwas ganz Besonderes, die extrem niedrige Sitzhöhe. Die einzige der vier Test Motorräder bei der ich fast mit der ganzen Fußfläche auf dem Boden stehe. Die sportliche Sitzposition ist angenehm und es gibt keinen großartigen elektronischen Schnickschnack. Starten und Losfahren. So soll es sein. 

Ein zugstarker Motor mit einer grandiosen Wendigkeit lässt die Kawasaki zum Geschoss werden.


Z900Herrlich mit ihr durch die Kurven zu räubern. Ich weiß, die meisten werden mit der Farbkombination etwas kämpfen. Schließlich und endlich hat eine Kawa ja quasi grün zu sein, zumindest ein bisschen. Ich finde die Farbkombination zeitlos und charmant. Das dunkle Rot ist wunderschön in Kombination mit dem grau metallic. Weiters ein großer Pluspunkt dieser Edition ist das verlängerte Windschild (oh ja, es macht einen Unterschied) dass sich grazil und unaufdringlich in die Silhouette der Kawasaki integriert. Der serienmässige Akrapovic gibt ihr einen tollen sportlichen Sound und die Extras an Fahrwerk usw. sorgen für Bespassung bis zum Abwinken und einem Dauergrinsen im Gesicht.


Fazit dieses Motorradtest-Kampftages: 

• Die MV Agusta gewinnt für mich den 1. Preis in Optik. Hach, die Italiener beweisen immer wieder, dass sie den besten Geschmack haben, nämlich meinen. 

• Die Suzuki ist ein wirkliches Traum-Motorrad mit einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis, hat mir persönlich aber zu wenig wumms.

• Die MT 09-SP ist toll zu fahren und hat alles, um damit über kurze aber auch längere Strecken bequem und spritzig unterwegs zu sein. Leider kann ich mich mit diesem surrenden Geräusch nicht anfreunden. Ließe sich aber mittels anderem Auspuff eventuell lösen.

• Die Kawasaki Z900 ist für mich Siegerin auf ganzer Länge. Preis/Leistung ist ok. Die Sonderfarben und die Goodies der Performance Edition sind endgeil. Sitzposition top und bequem und trotzdem das Gefühl zu haben äußerst sportlich unterwegs zu sein, macht die Lady zu meiner persönlichen Testgewinnerin.

Möge es noch viele Freunde in meinem Kreise geben, denen die Auswahl des nächsten Motorrades schwer fällt. Natürlich bin ich jedem Einzelnen gerne behilflich. 

In diesem Sinne #havefun #ridesafe #trainyouskills #controlyour(TEST)bike

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