Vierter und letzter Tag meiner ganz persönlichen Spring-Breakt-Tour 2017.
Ich startete um kurz nach acht Uhr in Matrei und steuerte in Richtung Lienz und dann gleich weiter bis Greifenburg. Ich hatte noch keine exakten Pläne für den Tag, nur einige Ideen und eine davon war das Nassfeld. Also ging es von Greifenburg über den Kreuzbergsattel in das Gailtal und nach Hermagor. Wo dann das Nassfeld folgte. Die Österreichische Seite ist relativ schnell und die Rückseite ist dafür sehr eng und technisch. Es folgte ein Cappuccino mit meinem Vater und seiner Frau, die gerade auf dem Weg in den Urlaub waren, am Hauptplatz in Pontebba.
Da ich schon mal in der Gegend war dachte ich mir, dass noch etwas Offroad lustig wäre und entschied mich über den Lanzenpass und die Straninger Alm zu fahren. Diese wurden mir im Herbst von einem Bikerkollegen gezeigt. Hier ging es dann rund 15 Kilometer über Stock und Stein, ein Traum für jeden Schotterfan.
Nach dem Ausflug in die Botanik war ich wieder im Gailtal und fuhr auf der Bundesstraße bis Arnoldstein, wo es mich wieder nach Italien führte. Ich fuhr auf den Predil Pass und wechselte dort gleich nach Slowenien. Ich wurde schon etwas aufgeregt, denn es sollte der Mangart folgen. Der stand schon lange auf meiner Todoliste, aber es kam immer etwas dazwischen – Schnee meistens. Diesmal hat aber alles geklappt und ich erlebte eine der beeindruckendsten Tourabschnitte überhaupt. Die Mangartstraße zieht sich mit über 17 Kehren und unzähligen weiteren engen Kurven, auf 2055m Seehöhe. Sie ist die höchste Straße Sloweniens.
Im Anschluss an den Mangart ging es dann durch das Trentatal hindurch und über den Vrsicpass mit über 50! Kehren. Der Vrsic hält auch einiges bereit, denn ca. die Hälfte der Kehren sind gepflastert, wer das nicht so gerne hat dem entschädigt die andere Hälfte.
Es folgte eine längere fahrt auf der Bundesstraße an Jesenice vorbei bis ich dann zum Loiblpass kam und hinterher noch durch die Tscheppaschlucht zog. Mittlerweile war es schon früher Abend, aber wie es immer mit mir ist, kann ich wieder mal nicht genug bekommen und anstatt über die Autobahn nach Graz zu fahren entschied ich mich noch für das Rosental, den Griffen und meine heiß geliebte Weinebene.
Nach 630 Tageskilometern kam ich dann zuhause an. Es standen insgesamt 2030 km auf der Uhr – ziemlich genau was ich mir vorgenommen hatte.
Resümee: die letzten vier Tage waren ein Wahnsinns tolles Erlebnis und ich konnte viel Kraft, Energie und Übung mitnehmen. Durch meine sehr aktive und bewusste Fahrweise, vor allem wenn ich alleine unterwegs bin, trainiere ich noch immer bei jeder Kehre meinen Stil. Ich freue mich schon riesig auf die Gran Karnia Tour, wenn ich meinen Teilnehmer in diese tolle Region und auf einige der Pässe der letzten Tage führen darf.