Tipps und Checkliste für eine gut vorbereitete Tour.
Es ist Frühjahr, die Bikes werden angemeldet und für einige ist es die erste Saison. Für einen Motorradfahrer gehören längere Touren sicher zu den Highlights in diesem Sport. So eine Tour ist auch wirklich was besonderes, sofern alle funktioniert und man für alles vorbereitet ist, ansonsten kann es sich schnell in ein anstrengendes Unterfangen entwickeln. Hier möchte ich euch ein paar hilfreiche Tipps zur Planung und Organisation, sowie eine kleine Checkliste für eure Touren mitgeben.
Planung
- Bevor ihr euch gemeinsam mit Freunden an die Planung der Tour mach, solltet ihr unbedingt mal gemeinsam eine lange und abwechslungsreiche Tagestour machen. Eine Tour bei der von allem etwas dabei ist, Berge, Kehren, Landstraße, Autobahn und Stadt. Dabei könnt ihr dann gut erkennen ob ihr einen gemeinsamen Takt habt. Das ist sehr wichtig, denn wenn ihr gerne mal eine Ausfahrt macht, dann passt man sich schnell mal etwas an, aber wenn ihr mehrere Tage unterwegs seid, wird das schnell anstrengend und gefährlich.
- Bei so einer Tagestour seht ihr auch was so das Tageslimit an der Entfernung ist. Meiner Erfahrung nach sollten die Etappen, sofern nicht etwas Autobahn im Spiel ist, im Bereich von 350-450 km sein. Wenn du aber auch etwas Sightseeing machen möchtest sind 250 km ausreichend.
- Wenn ihr euch über eine grobe Tagesentfernung geeinigt habt, kann die Planung der Route los gehen. Dafür verwende ich sehr gerne die Internetseite www.motoplaner.de, diese hat den Vorteil, dass man sehr einfach eine Route anlegen kann, die Fahrzeit sehr realitätsnahe angezeigt wird und man anschließend die Daten ganz easy auf sein Navi übertragen kann. Dafür kann man seitlich auf der Internetseite einfach das gewünschte Dateiformat auswählen und herunterladen.
- Hotels – Ich buche meine Hotels immer über Booking.com, hier kann man seine Buchungen einfach und auch via Smartphone verwalten. WICHTIG!!! Schaut euch nach Hotels um, welche einen Parkplatz anbieten.
- Ruhetage – wenn eure Tour über 4 Tage dauern soll, dann plant regelmäßige Ruhetage ein. Das sollten Tage sein an denen ihr entweder keine Fahrt habt oder nur eine kurze Etappe. z.B in der Früh schnell 200 km über die Autobahn, dann aber den restlichen Tag entspannt und einfach etwas Abwechslung macht. Das ist wichtig für die Konzentration und die Freude am Fahren und nebenbei kann man nasse Klamotten und Stiefel wieder trocknen lassen.
- Beliebte Abschnitte und Pässe – stehen auf eurer Liste auch bekannte Pässe oder beliebte Routenabschnitte? Dann empfehle ich sie unter der Woche zu planen. Gerade in beliebten Bikerregionen wie Südtirol, kommt es in der Saison am Wochenende zu stark erhöhtem Verkehrsaufkommen. Sehr oft schieben sich dann ganze Karawanen von Wohnmobilen und Bussen auf die Berge.
Versicherung und Co
- Neben einer gültigen Versicherung empfehle ich immer einen ÖAMTC-Schutzbrief. Gerade mit dem Bike kann leicht etwas sein und man kann nicht mehr ohne weiteres zurück nach Hause fahren. Dabei hilft dann der Schutzbrief mit einem Rückholservice.
- Grüne Versicherungskarte – In der EU ist die Versicherungskarte nicht Pflicht. Ich empfehle aber jeden, die Karte wasserfest zu verpacken und unter dem Sattel oder so, zu verstauen. Auf der Seite vom ÖAMTC sind alle Details aufgelistet.
- Vollmacht – wer mit einem Bike unterwegs ist, welches nicht auf seinen Namen angemeldet ist, der sollte bei Fahrten ins Ausland unbedingt eine Vollmacht (in Englisch oder Landessprache) vom Fahrzeughalter dabei haben. Das kann lästige Diskussionen mit Polizei oder Grenzpersonal vorbeugen. Eine Vollmacht vom ARBÖ kannst du hier downloaden.
- Pickerl §57 a – sollte niemals abgelaufen sein. Im Ausland gelten andere Bestimmungen als in Österreich und so kann es schnell sein, dass man ohne Versicherung unterwegs ist.
Im nächsten Teil gebe ich euch eine Checkliste und gehe auf die Technik und Fahrtechnik ein. Also stay tuned 😉
Fotos: kurvenfahrer.at Viktor Sator