Wer kennt das nicht… Es ist ein sonniger Freitagmorgen und da kommt es – dieses Fernweh. Ab und an überkommt es mich und wenn es sich irgendwie ausgeht Fahre ich schnell nach Hause, Packe meine Motorradkoffer, suche mir über http://www.booking.com ein Ziel und Hotel und dann kann es schon losgehen.
So war es auch zu beginn der Motorradsaison 2016. Ich bin Freitag Mittag in Graz losgefahren und gute 7 Stunden später habe ich schon im Hotel Melia in Umag eingechekt. Dieses Hotel habe ich ganz bewusst ausgewählt. 1. Man kann sein Bike direkt vor dem Haupteingang abstellen. 2. Es hat einen wunderschönen Spa-Bereich – welcher nach solchen Touren viel Anziehungskraft ausübt. 3. Umag ist ein optimaler Ausgansgpunkt für die nächsten beiden Touren. Die heutige Tour ist ein mix aus gemütlichen Bundesstrassen und die eine oder andere Kurvenpassage. Mit der durchfahrt durch Triest ist auch was zum schauen dabei. Für mich ist das immer ein besonderer Moment, wenn ich auf der Anhöhe vor Triest ankomme und den ersten Blick auf das Meer erhasche und einen tollen Ausblick auf diese schöne alte Stadt. Streckendetails hier.
Nach einem tollen Abendessen vom reichhaltigen und landestypischen Buffet und einem Drink an der Bar ging es dann auch schon ins Bett.
Am Samstag habe ich mich für eine Tour über Istrien und dem Poklon-Pass (950m) nach Punat auf der Insel Krk entschieden. Diese Tour ist technisch nicht besonders schwer und eignet sich somit optimal für den Saisonauftakt und nicht so geübte Fahrer. Man kann den einen oder anderen Streckenabschnitt jedoch auch anders wählen und schwierigere Teile einbauen. Streckendetails hier.
Nach perfekten 440 km unter der Märzsonne wieder im Hotel angekommen genieße vor dem Abendessen noch das große Spa-Angebot, vom Whirlpool über Sauna bis Dampfbad und Pool ist alles da was das müde Bikerherz begehrt.
Sonntag ist Heimreisetag – leider, denn hier in Kroatien hat der Frühling schon Einzug genommen und es ist wunderschön und perfekt zum Fahren. Wie auch immer. Ich habe mir eine Tour mit möglichst viel Abwechslung gesucht. Zu beginn gleich nach Triest und an der Küstenstraße nach Grado. Nach einer Kaffeepause geht es gleich weiter nach zurück nach Slowenien. Dort habe ich durch Zufall eine Strecke über eine Hochebene gefunden und mich gleich verliebt. Es war zwar noch etwas frisch und der Schnee hat noch neben den Straßen gelegen aber das machte dieses Asphaltband mit atemberaubenden Kurven wieder wett. Einigen gemütliche Kilometer noch runtergespult und dann komme ich schon zum Loiblpass – den kennen sicher einige. Diese Verbindungsstraße zwischen Slowenien und Kärnten schlängelt sich in unzähligen Kurven über die Karawanken auf 1367m um anschließend durch die eindrucksvolle Tscheppaschlucht zu führen. Nachdem ich aber noch nicht genug habe entscheide ich mich am Fuße der Karawanken Richtung Bleiburg zu fahren. Als ich die Tafel zum Seebergsattel (1246m) sehe und dabei kein “Geschlossen”-Schild angebracht ist, kann ich einfach nicht anders. Oben hat es zwar noch sehr viel Schnee, ca. 1-1,2m, aber die Straße ist frei und gut zu fahren. Im Anschluss ein paar Autobahnkilometer und dann nach Drauburg und der Drau entlang bis Maribor und dann über die Autobahn zurück nach Graz. Mein kleiner Abstecher über den Seeberg hat mir doch etwas mehr Zeit gekostet als gedacht und so ist es jetzt schon finster geworden. Aber auch an diesem Tag 645 km bei Sonnenschein und Frühlingsgefühlen. Streckendetails hier.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachfahren und beantworte auch gerne eure Fragen!
Gute Fahrt!