Heuer bin ich im Juni bei der kurvenfahrer.at Trainee -Tour nach Kroatien von Viktor Sator mitgefahren. Schon letztes Jahr wäre ich gerne mitgefahren, konnte aber keinen Urlaub mehr dafür bekommen, aber diesmal habe ich mir extra dafür Zeit genommen und sogar zwei meiner Mädels dazu überredet mitzufahren. Schon tagelang vorher konnten wir vor Aufregung fast nicht schlafen und unsere Erwartungen wurden vollends erfüllt.
Einen Tag vor der Abfahrt trafen wir uns mit Viktor, seinen Tourguides und den anderen Teilnehmern zu einem Abendessen um uns alle zuerst einmal kennenzulernen und um unser Gepäck in das Begleitauto zu laden. Dieses fuhr zur Sicherheit mit einem Motorradanhänger immer abrufbereit ca .eine Stunde entfernt zu uns Bikern.
Am Freitag, den 1. Juni ging es dann endlich los! Wir trafen uns um halb 8 bei der Tankstelle Leitner in Feldkirchen um noch einmal die Bikes voll zu tanken und ein paar wichtige Infos, die man beim Gruppenfahren beachten muss, sowie auch die Route durchzugehen.
Dann ging es auch endlich los. Zuerst fuhren wir alle geschlossen los, die Teilnehmer und 3 Tourguides in einer großen Gruppe Richtung Soboth. Die Soboth hinauf fuhren wir alle alleine und Viktor machte sich ein Bild von unserem fahrtechnischen Können, um uns dann in eine der 3 Gruppen einzuteilen.
Es gab eine schnelle Gruppe, eine gemütliche und eine für Fahranfänger.
Mit großer Freude durfte ich feststellen, dass ich mit meiner 300er in die Gruppe der schnellen Fahrer durfte, die von Viktor geleitet wurde. Meine Mädels kamen in jeweils eine der anderen Gruppen.
In Gruppen eingeteilt ging es nun von der Soboth Richtung Seebergsattel. Davor machten wir noch eine schnelle Pause bei B12 in Bleiburg und warteten auf die anderen Teilnehmer. Dort gab uns Viktor noch ein paar Tipps, die das richtige Fahren von Kehren und engen Kurven betrafen.
Mit neuem Wissen angereichert, setzten wir dann unsere Tour Richtung Seebergsattel fort. Es war das erste Mal, dass ich diesen Berg gefahren bin und ich war schon etwas nervös, da ich die Strecke nicht kannte.
Doch wir fuhren ein angenehmes Tempo den Berg hinauf, so dass sich keiner gestresst fühlte und wir unsere Freude an der kurvenreichen Strecke genießen konnten.
Über den Seebergsattel ging es nach Slowenien, wo wir bei wunderbaren Aussicht eine Pause eingelegten und auf die anderen Gruppen warteten.
Von dort weg ging es durch Slowenien nach Kroatien über schöne Kurvenstrecken und bei bestem Wetter.
In Kroatien angekommen machten wir kurz vor unserem Ziel einen Zwischenstopp in Plomin, wo uns ein atemberaubender Ausblick auf das Meer erwartete. Doch der beste Ausblick sollte sich uns noch bieten, nämlich als wir die Zufahrtsstraße nach Rabac hinunter fuhren und sich uns der erste Blick auf die Bucht bot, bei dem man am liebsten nicht mehr weg schauen würde.
Nach etwa 410 Km kamen wir in unserem Hotel in Rabac an. Nach dem Abendessen entschlossen sich einige sich zusammenzusetzen und zu quatschen. Meine Mädels und ich gingen hinunter ans Meer um dort den Abend in einer Bucht ausklingen zu lassen.
Samstag, 2. Juni, 6 Uhr – es war Zeit aufzustehen. Duschen, anziehen, Frühstücken und hop ins Leder! Um 8 Uhr saß ich startklar auf meiner Kawa und hatte die Ehre mit Viktor zur Fähre vorzufahren um die Tickets für das Schiff zu kaufen. Bei jeder Tour hat einer der zügigsten die Mäglichkeit mit ihm alleine vorzufahren, die anderen starteten eine Viertel Stunde nach uns.
Wir fuhren die Küstenstraße entlang zum Anlegeplatz der Fähre. Die Aussicht die uns auf diesem Weg bot, war ein Traum. Und dann waren wir da, wir warteten auf den Rest unserer Biker und als nächstes ging es auf die Fähre um auf die Insel Cres zu gelangen.
Im Hafen auf der Insel warteten wir noch 20 Minuten bis die ersten Autos ein Stück entfernt waren, damit wir in Ruhe die schöne lange Küstenstraße ganz für uns nutzen konnten. Wieder in unseren Gruppen aufgeteilt starteten wir zum Südende bei Mali Losinj, wo uns ein wahnsinnig toller Ausblick erwartete. Von dort aus ging es dann zu einem Café direkt am Strand, in dem wir unsere Mittagspause abhielten und sogar die Möglichkeit hatten ins Meer zu gehen. Danach starteten wir in kleinere Gruppen eingeteilt zu dem Platz, wo wir unser Video-Training bekommen würden.
Bei dem Video-Training fuhr jeder einzelne eine vorgegebene kurvige Strecke entlang und Viktor folgte uns auf seiner KTM mit einer Kamera am Helm um unser Können aufzuzeichnen. Die Analyse der Videos würden wir dann am Abend nach dem Essen führen.
Da das Training natürlich viel Zeit in Anspruch nahm warteten wir bei einem Hafen in Cres alle zusammen um dann geschlossen zur Fähre zurück zu fahren.
Leider verpassten wir die geplante Fähre und wir mussten dort auf die nächste warten. Aber die Zeit blieb natürlich nicht ungenutzt und Viktor zeigte uns am Anlegeplatz noch einige Techniken die er uns mit seinem Bike vorführte. Als die Fähre da war, setzten wir wieder über an das Festland und fuhren zurück nach Rabac.
Neue Freundschaften wurden geknüpft an diesen Tag und so spazierten meine Mädels und ich diesmal mit neuen Freunden ans Meer zum Schwimmen und abkühlen. Danach ging es ab zum Abendessen und daraufhin zur Analyse unseres Video-Trainings. Jeder einzelne schaute sich mit Viktor sein Video an und erhielt genaue Tipps um sein Können zu verbessern.
Ein Video-Training ist deshalb sehr lehrreich, weil man nicht nur jemanden nach fährt um dessen Können anzuschauen sondern man sieht, was man selbst auf dem Bike macht. Man sieht seine Kurvenlinien, seine Körper- und Kopfhaltung und was man sonst noch richtig oder falsch macht.
So wird jedem individuell geholfen sich zu verbessern.
Dann kam Tag 3, der Tag unserer Abreise. Ich war traurig darüber, dass wir schon wieder zu Heimreise antreten würden. Bei der Fahrt aus Rabac raus, warf ich noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zurück zum Meer. Am liebsten wäre ich noch länger dort geblieben. Es gab noch so viele traumhafte Küstenstraßen, die ich gerne erkundet hätte. Aber ich war mir sicher, dass ich wieder einmal zurück kommen werde mit meinen Bike und so blickte ich nach vorne. Denn von Kroatien aus ging es direkt ins Soca-Tal und für meine Gruppe Richtung Vrsic, einem Gebirgspass in Slowenien mit unglaublichen 50 Kehren. Ich muss zugeben, die Fahrt auf den Berg hinauf war irrsinnig anstrengend, doch sie machte mir auch sehr viel Spaß. Ich konnte alles Gelernte von den zwei Tagen zuvor gleich versuchen umzusetzen und üben. Vom anderen Fuße des Vrsic aus, ging es dann Richtung Loiplpass und somit wieder Richtung Österreich.
In Griffen trafen wir dann auch wieder auf die anderen, von denen wir uns im Soca-Tal getrennt hatten, da diese eine andere Route nahmen.Dort legten wir eine Pause ein und um die Route für den Nachhauseweg zu Besprechen. Ein paar nahmen den direkten Weg über die Autobahn nach Hause und wir anderen (Viktors Gruppe) wählten den Weg über die Weinebene um noch ein paar letzte Kurven zu genießen. Nachdem sich ein Teilnehmer aus der anderen Gruppe mit seiner 125er KTM bei uns anschloss, beschlossen Viktor und ich, dass ich mit den anderen zwei Bikern vorfahren würde, da ich den Berg in und auswendig kenne und er sich auf den Fahrer der 125er konzentrieren wollte. Gesagt getan, oben auf dem Berg trafen wir uns wieder und fuhren gemeinsam nach Hause Richtung Graz, wo unser Begleitauto mit dem Gepäck auf uns wartete.
Diese Tour war für mich eine der schönsten Erfahrungen, die ich in diesem Sommersammeln durfte. Ich gewann neue Freunde von überallher, ich habe sogar noch Kontakt mit einem Biker der aus Deutschland kommt, ich lernte sehr viel neues dazu und konnte meine Fahrtechnik trainieren.
Ich würde jedem empfehlen an dieser Tour teilzunehmen!
In diesem Sinne #havefun, #trainyourskills und #ridesafe, drei Vorsätze die man ganz sicher unter der Aufsicht von Kurvenfahrer.at auf dieser Tour haben kann.
Eure Meli
Kurvenfahrer Kroatien-Tour – ich war dabei…